It’s the Kühlschrank, stupid!

Nicht das zuckende Discolicht, nicht die wummernde Anlage, NEIN, die Kühlung hat den größten Stromhunger.

Schon wieder eine recht erstaunliche Erkenntnis aus unserem Pilotprojekt.

Nachdem wir zuerst herausgefunden haben, daß der Bezug von Ökostrom nicht automatisch
teurer
sein muss, folgt nun die zweite Überraschung.

Unsere Energieberater sind hinter Kühlschränke gekrochen, haben notiert, gemessen, inspiziert und letztlich herausgefunden:

Der eindeutig größte Posten bei den Stromkosten ist immer wieder die Kühlung.

30-40% des verbrauchten Stroms gehen auf die Kappe von Kühlschränken und Kühlhäusern.
Das sind bei einem durchschnittlichen Club mit 150.000 KWh Stromverbrauch im Jahr ungefähr 10.000 bis 14.000€ Kosten pro Jahr, die nur für die Kühlung anfallen.

Und hiervon lassen sich durch verändertes Nutzerverhalten und kluge Optimierung der Gewohnheiten mindestens 10% pro Jahr einsparen (1.000 bis 1.400€). Also: ein bißchen Nachdenken, ein bißchen klüger organisieren, ein paar gut gepflegte Gewohnheiten über Bord werfen und schon klingelts im Geldbeutel.

Worauf sollte man genau achten.

Hier ein paar Eckpunkte.

Maßnahmen die wenig bis nichts kosten:

  • Schalzeiten der Kühlschränke überprüfen. Kein Kühlschrank muss 24 Stunden am Stück laufen. Vorkühlzeiten von 5 Stunden reichen in der Regel aus. Hier können Zeitschaltuhren ware Wunder wirken.
  • Kühltemperatur optimal einstellen. Kühlschränke 6 °C, Kühlhäuser 9 °C. Kühlschrankthermometer gibts ab 2€.
  • Kühlrippen der Kühlschränke regelmäßig reinigen und Kühlschränke an gut durchlüfteten Stellen positionieren.

Investitionen, die sich lohnen:

  • Bei der Beschaffung neuer Kühlschränke, sollten die energieeffizientesten Geräte gewählt werden (sog. Top Runner Geräte). Damit lässt sich der Stromverbrauch halbieren. Bei einem Kühlschrank mit 350l Fassungsvermögen lassen sich so pro Jahr ungefähr 180€ einsparen.
Ein weiteres wichtiges Feld sind natürlich noch gesponsorte Kühlschränke von Brauereien und Co. Hierfür existieren bisher keine Energieeffizienzklassen und eine erste Recherche hat ergeben, daß das Thema bei den Getränkeherstellern bisher noch wenig wahrgenommen wird. Hier wollen wir mit dem Pilotprojekt und natürlich auch mit der Green Music Initiative noch verstärkt das Gespräch suchen, um das Thema langfristig auf die Agenda zu setzen.
Über die Fortschritte werden wir hier auf der Plattform regelmäßig berichten. Stay tunend!