Die Idee

Clubs haben einen immensen Energieverbrauch. Obwohl Clubs mit der Erhöhung der Energieeffizienz sehr leicht die Umwelt und den Geldbeutel schonen könnten, spielt das Thema bei ihnen bisher noch eine Nebenrolle. Mit dem Pilotprojekt soll sich das nun ändern.

So siehts aus: Energieeffiziente Beleuchtung (hier links im Bild) und sein handelsübliches Pendant (hier rechts im Bild).

 

5500 Clubs in Deutschland verbrauchen eine Menge Energie

Ein Club oder eine Diskothek durchschnittlicher Größe hat einen jährlichen Stromverbrauch von etwa 120.000 kWh. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von über 30 Drei-Personen-Haushalten. Das wiederum entspricht einem CO2-Ausstoß von knapp 67 Tonnen pro Club. Da es mehr als 5500 Clubs und Diskotheken in Deutschland gibt, sind die Treibhausgas-Emissionen, die in diesem Bereich hauptsächlich durch Strom- und Wärmebedarf entstehen, eine relevante Größe.
Durch eine Erhöhung der Energieeffizienz könnten die schädlichen Klimagase stark reduziert werden. Dennoch spielt Energieeffizienz im Clubbereich bisher nur eine Nebenrolle. Mit dem nationalen Green Club Index Pilotprojekt werden diese Reduktionspotenziale nun erschlossen.

Green Club Index – Reduktionspotentiale erschliessen 

Der Green Club Index (GCI) ergibt sich aus dem Quotienten des Jahresenergieverbrauchs und der Jahresbesucherzahl. Durch diese Vereinfachung bekommen die Betreiberinnen und Betreiber von Clubs die Möglichkeit, ihren Energiebedarf mit dem anderer Veranstaltungsorte zu vergleichen, ohne eventuelle „Betriebsgeheimnisse“ zu veröffentlichen. Durch die transparente Ermittlung des GCI können Hotspots im eigenen Betrieb identifiziert werden. Qualifizierte Energieberater werden gemeinsam mit der Green Music Initiative sinnvolle und individuelle Maßnahmenbündel entwickeln und diese umsetzen.

Energieeffizienz mit einfachen Mitteln verbessern

Im Laufe des Projekts wird mit Hilfe von Regionalpartnern überprüft, wie die Energieeffizienz zunächst mit einfachen Mitteln verbessert werden kann, umso die schädlichen Umweltwirkungen des Clubbetriebs zu reduzieren. Die Beschäftigung mit dem Thema Energieeffizienz wird zu CO2 Einsparerfolgen führen, die wiederum Kosteneinsparungen nach sich ziehen. Auf diese Weise werden Anreize geschaffen, in weitergehende Effizienzmaßnahmen zu investieren.

Das Pilotprojekt in NRW

Das erste Pilotprojekt startet, mit zunächst 6 Clubs, im März 2011 in Nordrhein-Westfalen. Die EnergieAgentur.NRW ist Regionalpartner dieses Pilotprojekts. Sie stellt die Energieberatungsexpertise und unterstützt die Clubs in der Ermittlung des Green Club Index (GCI), der Hotspot Analyse, der Maßnahmenplanung und der Umsetzungsbegleitung.

Weitere Pilotprojekte in Baden-Württemberg, Hamburg, München und der Schweiz sind in Planung.